Comune: Peschiera del Garda

Das Museum ist in der Radetzky-Halle (ehemaliges Pulverlabor) der Artilleriekaserne in Porta Verona untergebracht.  Im Inneren können Sie nautische Instrumente, die für die Navigation auf dem Gardasee verwendet wurden, historische Fotografien, Materialien und Fischereigeräte entdecken. Zu den Booten gehören eine typische Anguillara aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, eine Torbetta, ein Instrument, um gefangenen Fisch am Leben zu erhalten, und eine Spingarda für die Entenjagd. Das Verdienst dieser Ausstellung geht an den Verein “Freunde des Gondolins”.

Das Museum ist Teil der Attraktionen in den ‘Museums-Audioguides’ in vier Sprachen, die am ‘Infopoint Tourismus Peschiera’ ausgeliehen werden können und die den Besuch einfach und spannend machen.

Nach einer sorgfältigen Restaurierung wurde das große Arsenal, das zwischen 1854 und 1857 von Radetzky in der Festung von Peschiera gebaut wurde und als ‘Caserma d’Artiglieria di Porta Verona’ (Artilleriekaserne von Porta Verona) bekannt ist, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die gelben und roten Farben, Symbole der italienischen und österreichischen Artillerie, stechen hervor.

Im Innenhof finden Theater- und Musikaufführungen statt, im Dachgeschoss und in der ersten Etage werden Ausstellungen, Vorträge und Konferenzen abgehalten. Es besteht auch die Möglichkeit, das historische Archiv und die Stadtbibliothek zu besichtigen, in der Sie sich informieren und lesen können.
Wenn Sie die monumentale Eingangshalle der Porta Verona betreten, können Sie den Löwen von Marciano Veneto sehen. Dieses Bildnis, ein symbolisches Abbild der Durchlauchtigen Republik Venedig, wurde von Napoleon nach dem Vertrag von Campoformio im Jahr 1797 zerstört und 2019 dank der sorgfältigen Rekonstruktion durch die Akademie der Schönen Künste von Verona wieder aufgestellt.

Bei einem Besuch der ‘Palazzina del Comando di Piazza Forte’, die auch als ‘Palazzina Storica’ bezeichnet wird, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Es handelt sich um ein zweistöckiges Gebäude, das im Erdgeschoss zwei Offiziersunterkünfte, die Kanzlei und das Büro des Militärkassierers beherbergte. Auf der Rückseite befanden sich die Kutschenhäuser, der Stall, das Heulager, die Sattlerei und der Holzschuppen. Das obere Stockwerk war ganz dem Kommandanten vorbehalten, der in der Regel den Rang eines Feldmarschalls innehatte: Dort befanden sich die Wohn- und Prunkräume. Der Saal, in dem sich Vittorio Emanuel III. und die Alliierten zur historischen ‘Peschiera-Konferenz’ trafen, ist seit dem 8. November 1917 unversehrt geblieben. Auf dem Schreibtisch des Königs prangt das Originalgemälde, das an diesen Tag erinnert und die Teilnehmer zeigt. Der jahrhundertealte Park umgibt das schöne neoklassizistische Gebäude, das sich ‘im Militärviertel der Stadt’ am linken Ufer des Canale di Mezzo befindet. Jedes Jahr findet hier die Zeremonie zum Gedenken an das historische Treffen statt, das zum Widerstand am Piave führte. Die Historische Halle ist seit 1937 ein nationales Denkmal. Das Gebäude befindet sich im sogenannten ‘Militärviertel’ von Peschiera, einem Gebiet, das sich zwischen dem Canale di Mezzo und der Porta Verona erstreckt und in dem sich neben der Palazzina auch die Padiglione degli Ufficiali (ehemalige Infanteriekaserne) und die Caserma di Artiglieria (Artilleriekaserne) befinden, die von Radetzky in Auftrag gegeben wurden.