Sehenswürdigkeiten

Garda ist ein malerisches Fischerdorf, in dessen engen Straßen und Gassen der Charme vergangener Zeiten erhalten geblieben ist. Ein unumgänglicher Spaziergang ist der über den Corso Vittorio Emanuele, die Via Spagna, die Via dei Sottoportici und die Piazzetta della Libertà, inmitten von geschichtsträchtigen Steinen und alten Palästen. Wir beginnen am ‘Palazzo Fregoso’, der sich durch ein majestätisches Eingangsportal, eine Fassade mit einem Pfostenfenster im ersten Stock und anderen Motiven mit deutlichem venezianischem Einfluss auszeichnet und die Spuren der ehemaligen Residenz von Cesare Fregoso, einem mutigen Hauptmann der Republik Venedig, bewahrt. Wir fahren weiter auf dem Corso Vittorio Emanuele, wo wir nach der Porta dell’Orologio den ‘Palazzo Carlotti’ erreichen, ein großes Gebäude, das im 16. Jahrhundert von der Familie Carlotti erbaut wurde, einem veronesischen Adeligen, der Feudalrechte über einen Großteil des Gardasees besaß. Das Gebäude folgt dem östlichen Umfang der alten Dorfmauern und wird von dem zinnenbewehrten Turm dominiert, der sich über dem östlichen Tor erhebt, dem einzigen Überbleibsel der alten Festungsmauern. Der Palast erstreckt sich zum See hin und folgt auf der Innenseite der heutigen Via Manzoni, während er auf der anderen Seite einen schönen Eingang hat, dem eine breite Treppe vorausgeht. Einst war der Palast mit der Losa verbunden, einem weiteren Gebäude am See, das aus einem Portikus und im ersten Stock aus einem schlanken Loggia-Belvedere bestand. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ging der Palast an die Familie Pompei und dann an verschiedene andere Familien über, zuletzt an die Familie Pincini, die ihn nach dem Tod des letzten Erben im Jahr 1999 der Gemeinde überließ. Es wurde zwischen 2005 und 2006 komplett renoviert und beherbergt heute zahlreiche Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen. Bemerkenswert ist der ‘Palazzo dei Capitani’ und alle angrenzenden Gebäude auf der heutigen Piazza Catullo. Die gotisch-venezianische Architektur dieses Palastes, der wahrscheinlich in zwei Phasen zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert erbaut wurde, zeigt deutlich die Spuren der venezianischen Herrschaft. Die Tradition besagt, dass der Kapitän des Sees, ein Magistrat, der die Autorität Venedigs über den Gardasee repräsentierte, hier lebte.